Ernährungs- und Stressmanagement fördert die Darmgesundheit

Schälchen mit Myrrhe
Myrrhe kann die Darmbarriere stabilisieren.

(ak-o) Bei Patienten mit Reizdarm und diversen Verdauungsbeschwerden rückt seit einigen Jahren ein ganz besonderes „inneres Schutzschild“ in den Fokus: die Darmbarriere. Ist sie instabil, dann lässt sie mehr Stoffe in unseren Körper, als ihm guttut. Diese Störung wird daher auch als „Leaky Gut “ („löchriger Darm“) bezeichnet. 

Die häufigsten Folgen sind Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen und Krämpfe. Auf diese besondere Problematik weist aktuell auch die bekannte TV-Ärztin Dr. med. Julia Fischer in einem NDR-Beitrag hin: „Tatsächlich kann es auch beim Reizdarm an einer gestörten Darmbarriere liegen, dass Menschen mit heftigen Bauchkrämpfen und Durchfällen reagieren“, so Fischer. „Wir gehen davon aus, dass mindestens 70 Prozent der Patienten mit Reizdarm-Syndrom eine Störung der Darmbarriere aufweisen“, erklärt Prof. Dr. med. Jost Langhorst, Facharzt für Gastroenterologie, Sozialstiftung Bamberg. Zur Stabilisierung der Darmschleimhaut verordne Prof. Langhorst Patienten mit gestörter Darmbarriere ein pflanzliches Arzneimittel mit Myrrhe, berichtet der Bayerische Rundfunk, denn, so Langhorst im BR weiter: „Es gibt gute Daten aus der Grundlagenforschung, die zeigen, dass Myrrhe die Darmbarriere stabilisiert.“

Leaky Gut – wenn der Darm durchlässig wird

Die Darmwand ermöglicht unserem Körper die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme aus dem Darminhalt, muss aber auch das Eindringen von gefährlichen Bakterien verhindern. Verschiedene Bakterien, Medikamente, Alkohol oder Nikotin können die Darmbarriere, bestehend aus Mikrobiota, Mukusschicht, Darmwandzellen und Immunsystem, schädigen und so ihre Durchlässigkeit erhöhen. Bei einer gestörten Funktion der Darmbarriere besteht das Risiko, dass nicht alle Nährstoffe in der gewohnten Weise vom Körper aufgenommen werden können. Außerdem können schädigende Stoffe oder Mikroorganismen in tiefere Darmabschnitte oder den Blutkreislauf vordringen und verschiedene Symptome auslösen.

Darmbarriere untersuchen lassen

Mittels der sogenannten „Konfokalen Laser-Endomikroskopie“ (KLE) können Magen-Darm-Fachärzte in 1.000-facher Vergrößerung genau feststellen, ob eine Störung der Darmbarriere, also ein Leaky Gut, vorliegt. Eine festgestellte Darmbarriere-Störung hat auch Auswirkungen auf die Therapie der jeweils vorliegenden Grunderkrankung. Ärzte kombinieren bei Krankheiten mit Darmbarriere-Störungen oft verschiedene Therapieansätze wie zum Beispiel Ernährungs- und Stressmanagement, Modulierung des Darmmikrobioms (früher Darmflora genannt) sowie darmstabilisierende und entzündungshemmende pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe zur gleichzeitigen unterstützenden Behandlung von Durchfall, Blähungen und Darmkrämpfen.

Quelle: AkZ Presse
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